CDU Kreisverband Tübingen

Stillstand auf der B27 droht: Verkehrsprojekte in der Region Neckar-Alb massiv gefährdet

Der Reutlinger Bundestagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Michael Donth, der Bundestagsabgeordnete für Zollernalb-Sigmaringen, Thomas Bareiß sowie der Wahlkreissieger im Wahlkreis Tübingen-Hechingen, Christoph Naser, schlagen Alarm: Mit der beschlossenen mittelfristigen Finanzplanung des Bundes im Haushalt 2025 für die Bundesfernstraßen bis 2029 droht faktisch das Aus für dringend benötigte Projekte entlang der B27 im Wahlkreis Tübingen. Trotz vorliegendem oder absehbarem Baurecht ist klar: In diesem Jahrzehnt wird auf der B27 nichts mehr passieren, wenn es nicht gelingt im Bund weitere Mittel für den Straßenbau frei zu machen. 

„Die Menschen in der Region warten seit Jahrzehnten auf Entlastung - und nun sehen wir, dass ihre berechtigten Hoffnungen auf einen leistungsfähigen Ausbau der B27 für die kommenden Jahre gefährdet sind“, erklärt Naser. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für Pendler, Unternehmen und Kommunen in der Region und für alle, die für diese Verkehrsverbesserung seit Jahren kämpfen", ergänzt Donth. 
  
Die vom Bund beschlossene mittelfristige Finanzplanung weist ein dramatisches Defizit von fast 15 Milliarden Euro allein bis 2029 für Bundesfernstraßen aus. Besonders betroffen sind die Bundesstraßen: Verschobene Sanierungen und keine Neubaumaßnahmen. Für Baden-Württemberg bedeutet das: Projekte mit fertigem oder bald vorliegendem Baurecht - darunter die B27-Abschnitte Bodelshausen-Nehren sowie Tübingen (Bläsibad)-B28 und auch die dringend benötigte Ortsumfahrung Lautlingen - werden bis mindestens 2029 nicht begonnen. 
  
„Wir reden hier nicht über Luxusprojekte, sondern über die verkehrlichen Lebensadern unserer Region“, so Bareiß weiter. „Wer täglich auf der B27 im Stau steht, weiß, dass es um Lebensqualität, um die Entlastung der Anwohner und um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft geht.“ 
  
Besonders bitter sei, dass die Finanzlücken nicht nur Neubauten betreffen, sondern auch die Erhaltung der bestehenden Straßen massiv gefährden: Laut Prognosen fehlen in Baden-Württemberg jährlich mehr als 40 Prozent der notwendigen Mittel für Sanierungen. Das Risiko von maroden Straßen, Verkehrseinschränkungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen wachse von Jahr zu Jahr. 
  
Die beiden Abgeordneten und der Wahlkreissieger fordern deshalb mit Blick auf den Bundeshaushalt 2026, die kommende Woche erstmals beraten wird, ein klares Bekenntnis auf Seiten des sozialdemokratischen Koalitionspartners für Sanierung und Neubau: 
  
„Gemeinsam haben wir den finanziellen Rahmen für erhebliche Investitionen in die Infrastruktur geschaffen. Jetzt gilt es, sie auch auf den Weg zu bringen. Gerade in einer innovationsstarken Region wie Neckar-Alb brauchen wir verlässliche und leistungsfähige Verkehrswege. Wir setzen uns mit aller Vehemenz dafür ein, dass die B27 und Projekte wie die Ortsumfahrung Lautlingen endlich die Priorität erhalten, die ihnen zusteht; im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, die hier leben und arbeiten.“