CDU Kreisverband Tübingen

Widmann-Mauz MdB: Lehren aus der Pandemie bieten Chancen für den inklusiven Arbeitsmarkt Widmann-Mauz und Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e. V. diskutieren über die Arbeitssituation für Menschen mit Behinderungen nach der Cor


Wie kann die Arbeitssituation für Menschen mit Behinderungen nach Corona verbessert werden? Dieser Frage widmete sich ein digitales Fachgespräch zum inklusiven Arbeitsmarkt mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen – von Werkstätten für behinderte Menschen über Berufsbildungswerke, Inklusionsbetriebe und Unternehmen aus dem ersten Arbeitsmarkt. Der Einladung der Wahlkreisabgeordneten für Tübingen-Hechingen, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz MdB, war auch der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e. V. gefolgt.

„Insbesondere mit dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz und dem Corona-Teilhabefonds konnten wir die Folgen der Pandemie weitestgehend abfedern. Das Fachgespräch hat gezeigt, dass diese Hilfen auch tatsächlich angekommen sind. Denn die Corona-Pandemie war auch für den inklusiven Arbeitsmarkt ein Stresstest. Doch trotz aller Belastungen hat sich der inklusive Arbeitsmarkt in der Krise als sehr robust erwiesen“, so die Staatsministerin. Mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sowie Vertretern der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Werkstatträte Deutschland e.V. sowie der Schwerbehindertenvertretung bei der Deutschen Bahn AG diskutierten die Staatsministerin und Andreas Braun und Sabine Goetz vom Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V. über die aktuellen Herausforderungen für den inklusiven Arbeitsmarkt. „Menschen mit Behinderung finden sehr viel schwieriger in den Arbeitsmarkt zurück als Menschen ohne Behinderung“, stellt der Vorsitzende des Landesverbandes Andreas Braun fest und Geschäftsführerin Sabine Goetz ergänzt: „Besonders Frauen mit Schwerbehinderung sind die Verliererinnen der Corona-Krise, denn sie rutschen sehr schnell in die Armut.“ „Es geht jetzt darum, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung langfristig zu sichern. Ein ganz wichtiges Element dabei ist das Teilhabestärkungsgesetz. Darüber haben wir Lotsenstellen eingerichtet, die Arbeitgeber bei den Fördermöglichkeiten für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen betreuen und beraten. Nicht zuletzt schafft auch die Digitalisierung neue Möglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Menschen. Die Erfahrungen aus der Pandemie kommen deshalb insbesondere Schwerbehinderten zugute“, betont Widmann-Mauz. „Während der Pandemie stellte der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V. verstärkt fest, dass Barrierefreiheit am Arbeitsplatz – auch digitale Barrierefreiheit – vielfach noch nicht richtig mitgedacht wird. Gerade Menschen mit Behinderung müssen beim Transformationsprozess der Digitalisierung miteinbezogen werden und diesen aktiv mitgestalten. Entscheidend ist, so die Erfahrung des Landesverbandes während der letzten Monate, dass Menschen mit Behinderung von Beginn an am digitalen Wandel beteiligt werden müssen, um an der Gesellschaft teilhaben zu können“, so Andreas Braun.