CDU Kreisverband Tübingen

Politisches Starkbierfest 2023: Zeitlupenwende, Ukraine-Krieg und Ampel-Bilanz

Nach vier Jahren Corona-bedingter Pause war es am Dienstagabend endlich wieder so weit: Die Tübinger Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz und die CDU im Steinlachtal luden ein zum traditionellen Starkbierfest. Und darauf hatten viele gewartet: Mit über 250 Besucherinnen und Besuchern, darunter der Europaabgeordnete Norbert Lins, Landrat Joachim Walter und Bürgermeister Egon Betz sowie der CDU-Kreisvorsitzende Christoph Naser, war die Musikantenscheune in Nehren bis zum letzten Platz gefüllt. Mit dem obligatorischen Starkbier der Kronenbrauerei Schimpf aus Neustetten und der musikalischen Begleitung durch den Musikverein Nehren war es ein hochspannender, zünftiger Abend in entspannter Townhall-Atmosphäre, der ganz im Zeichen der aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen und den Folgen des Ukraine-Krieges für Deutschland und Europa stand.

Auch ein Fazit nach anderthalb Jahren Ampel-Regierung durfte nicht fehlen: Vom aktuellen Verbot für Öl- und Gasheizungen, über den Fachkräftebedarf, zu wenig Wohnungen und zu viel Bürokratie bis hin zu einer inkonsistenten Verkehrspolitik zog Annette Widmann-Mauz Bilanz: Statt sich den großen Herausforderungen strategisch und pragmatisch zu stellen, verharre die Regierungskoalition im internen ideologischen Streit und betreibe eine „Zeitenwende in Zeitlupe“.

Mit Roderich Kiesewetter, Obmann im Auswärtigen Ausschuss und Sprecher für Krisenprävention der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hatte sich die Bundestagsabgeordnete einen ausgewiesenen Sicherheitsexperten als Redner ins Steinlachtal geholt. Gekonnt analytisch und mit pragmatischem Weitblick stellte Kiesewetter fest: „Deutschland verliert gerade sein innenpolitisches Rückgrat und sein außenpolitisches Ansehen.“ Von Deutschland und der Bundesregierung erwarte er eine echte Führungsrolle. Dazu gehöre die klare Positionierung und Verortung gegenüber China und Russland. Sein Fazit an diesem Abend war daher „eine dringend benötigte Modernisierung auf allen staatlichen Ebenen, um ein europäisches Haus des Friedens zu schaffen“. Die Zeitenwende müsse zu einem konkreten Umdenken und einer strategischen Neuausrichtung in vielen Politikbereichen führen.