CDU Kreisverband Tübingen

08.03.2013 Arbeitskreis Christ & Politik

Christliche Werte in der Bildungspolitik
Am 8. März 2013 erläuterte Sabine Kurtz (MdL), Leonberg, EAK-Landesvorsitzende Baden-Württemberg und kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Aspekte wertegebundener Bildungspolitik. Das Gemeindehaus Sankt Moriz in Rottenburg war ein passender Rahmen für den Ausgangspunkt der Argumentation: Das Christentum hat die deutsche Kultur wesentlich geprägt. Christliche Werte sind bei der Suche nach Bezugspunkten, die die Gesellschaft zusammenhalten, wichtig. Bildung darf nicht rein funktional, zweckorientiert (z.B. rein ökonomisch) verstanden werden. Vielmehr geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, um Herzensbildung, Gewissensbildung, Persönlichkeitsentwicklung. Der Begriff der Kompetenzen ist zu funktional orientiert. Wichtiger wäre, um den Lebenssinn zu wissen.
Säkularisierung und Traditionsabbruch führen Kurtz zufolge zum Verlust eines wesentlichen Vehikels, Werte, Inhalte, Tugenden zu transportieren. Daher hat sich die CDU immer für den Erhalt und Ausbau religiöser Bildung in der Schule und für theologische Fakultäten an den Universitäten eingesetzt.
Das christliche Menschenbild anerkennt die Vielfalt und Fehlbarkeit des Menschen und verzichtet auf utopische Idealbilder wahren Menschseins, auf das hin die Schüler zu erziehen wären. Vielmehr werden unterschiedliche Begabungen ernstgenommen. Ein gegliedertes Schulsystem holt die Menschen dort ab, wo sie stehen, und ermöglicht eine jeweils spezifische Forderung und Förderung. „So wie ein Traktor für die Landwirtschaft geeignet ist, aber nicht für die Formel 1 und man Tennis gemeinsam mit Tennisspielern einübt, nicht mit Fußballspielern, so erweist sich der differenzierte Bildungsweg als angemessen“, sagte Kurtz und ergänzte: „Dabei gibt es keinen Abschluss ohne Anschluss“. Individuelle Förderung dürfe aber nicht dazu führen, Leistungsbereitschaft zu verdächtigen. Es muss demnach auch objektive Lernziele geben (z.B. ein bestimmtes handwerkliches Können), an denen sich Schul- wie Persönlichkeitsentwicklung orientieren.