Kreisecke 05.2023 - Energiewende: Wir stehen in der Verantwortung
Im Hauruck-Verfahren werden in den letzten Monaten von der Bundes- aber auch der Landesregierung Maßnahmen ergriffen, die die Energiewende im Blick haben. Dabei wird nicht nur das Wohnen teurer! Umso wichtiger ist es, mit dem Geld und der vorhandenen Energie gut zu haushalten. Mit der Installation von Solaranlagen kann jeder nachhaltig seinen eigenen Strom erzeugen und zudem den CO2-Fußabdruck reduzieren. Den Energieverbrauch mit Hilfe von energieeffizienten Haushaltsgeräten zu steuern, Energiesparlampen zu nutzen, die Raumtemperatur zu regulieren oder die Wohnräume zu isolieren: all das gehört mittlerweile zu einem nachhaltigen Lebenswandel und schärft das Energiebewusstsein. Seit einem Jahr haben wir eine Photovoltaik-Anlage im Betrieb und nutzen die erzeugte Energie für den Haushalt und das Laden unseres E-Autos. Diese Investition hat eine sehr gute Rendite und kann beim täglichen Blick auf die Strom-App sogar Spaß machen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien in privaten Haushalten muss allerdings staatlich gefördert werden, denn nicht jeder kann sich diese Maßnahmen leisten. Damit sich regenerative Energien flächendeckend durchsetzen können, bedarf es zudem einer Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, zu der ich die Entscheidungsträger mit Nachdruck aufrufe.
Was im Privaten gemeistert werden muss, steht uns auch im Verkehrssektor bevor: im Landkreis Tübingen möchte ich deshalb die Regional-Stadtbahn erwähnen, die den Umstieg auf die Öffentlichen Verkehrsmittel langfristig erleichtern wird. Mit Blick auf die Mobilitätswende ein echter Gewinn für unsere Region! Wünschenswert ist hier für alle Beteiligten ein reibungsloser und professioneller Betrieb. Doch über allen Bemühungen steht die Versorgungssicherheit und deren Gewährleistung. Hier ist eine realistische Balance der Nutzung und Förderung fossiler und erneuerbarer Energien wichtig. Auch deshalb steht u.a. die Produktion von Pflanzenkohle weit oben auf der Agenda aller im Kreistag agierenden Parteien. Dabei freiwerdende Überschusswärme kann eine Bereicherung für die Energieversorgung unseres Landkreises darstellen. Die Weichen dafür werden derzeit vom Kreistag gestellt, die Voraussetzungen geprüft.
Damit die Energiewende geschafft werden kann, müssen alle verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen – vor allem die politischen Akteure!